1. SingMob begeistert Wülfrath

Diesen Samstagabend erlebten rund 70 Zuhörer den 1. Wülfrather SingMob in der Kulturkirche. Kantor Thomas Gerhold und sein Chor hatten zu diesem spannenden Format in die Ellenbeek geladen.

 

Man spürt sie die Musik. Lautstark singen Musikbegeisterte jeden Alters „Marmor Stein und Eisen bricht“, einen Klassiker, den jeder kennt. Und die Experimentierfreude die Gerhold und Kantorei immer wieder beweisen, zeigt, dass „Atemlos“ auch als Reggae-Nummer funktioniert. Ein besonderer Abend eben. Die Texte werden (dank Thomas Rehrmann auf Leinwände projiziert) schnell vertraut, als mit „Du, du, du lass mein kleines Herz in Ruh“ und „Am Sonntag will mein Süßer mit mir segeln gehen“ ältere Stücke anklingen. Spätestens nach dem ersten Refrain ist der ganze Mob dabei.                                                                                                                                   

 

Immer wieder klatscht, wippt und schunkelt die Gruppe, so auch bei einem musikalischen Ausflug auf die Reeperbahn. Mit „80 Millionen“ (Max Gießinger) und „Auf uns“ (Andres Bourani) laden weitere deutsche (aktuelle) Stücke zum (Mit)Singen und oft zum Mittanzen ein.

 

Nach einer Pause startet der zweite Programmteil. Zuvor hatte Thomas Gerhold die Gäste gebeten, ihre Musikwünsche auf einer Tafel festzuhalten. Anschließend bastelte er aus circa 20 Wünschen den „WishMob“. Mal begleitete der Kirchenmusiker an der Gitarre, dann wieder am Klavier. Hier wird wieder die riesige Bandbreite des Abends deutlich: Von „Mein kleiner grüner Kaktus“ wechselt der Mob (musikalisch) zu „Country Roads“. Geografisch machen die Singenden mit Grönemeyers „Currywurst“ einen Ausflug in den „Pott“, was den Kantor als gebürtigen Ruhrgebietler erfreut. „Marmor Stein und Eisen bricht“ erlebt an späterer Stelle ein Remake: Die Gruppe geteilt in Frauen- und Männerchor erheitert mit einem zarten „Dam dam“ und tiefen kräftigen Gesangsparts. Ein Erfolgsrezept, dass zum Lachen einlädt und beim Lied „Im Wagen vor mir“ fortgesetzt wird.

 

Gegen Ende zeigt sich, dass dieser Abend von spontanen und kreativen Einlagen lebt. Ein Chormitglied verleiht Van Helens „Jump“ kurzerhand ein Live-Luftgitarren-Solo.

 

Mit einem Abendlied endet der SingMob nach fast 3 Stunden! Nachher stehen die Teilnehmer zusammen, wobei schnell klar wird: Alle Beteiligten wünschen sich den zweiten SingMob.

 

Bis wir wieder zusammen singen….

 

Text: Björn Apfelbeck          

 

©-Foto: M. Fritsche (Sing-Mop-Foto)

 

 

 

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